• Seit 1990 Leitung des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Lehrtätigkeit, Forschung und hygienische Betreuung des Greifswalder Universitätsklinikums
• Gründungsmitglied, ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied der "Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene" (DGKH)
• Mitglied der Kommission "Krankenhaushygiene und Infektionsprävention" am Robert Koch-Institut
• Berater für das International Institute for Health Economics auf dem Gebiet der Hygiene und Umweltmedizin
• 52 Patente angemeldet, Veröffentlichung einer Vielzahl von Beiträgen in Zeitschriften, Lehrbüchern, Kongressbänden, Monographien und Sammelwerken

Prof. Kramer: "Thiocyanat ist ein körpereigenes Molekül und an einer Vielzahl natürlicher Lebensprozesse beteiligt – so die Erkenntnis aus den Forschungen der letzten Jahrzehnte. Es aktiviert bzw. reguliert körpereigene Prozesse. Wo diese nicht wie gewünscht ablaufen, kann zusätzliches Thiocyanat hilfreich sein, so z.B. bei Hautreizungen wie Neurodermitis oder Juckreiz oder Haarausfall* der Fall."

Prof. Kramer: "Das Molekül fördert die Zelltätigkeit, egal, um welche Zelle es sich handelt. Lokal angewendet beruhigt es gereizte Haut (z.B. auch bei Neurodermitis) und fördert die Wundheilung, bei systemischer Anwendung wirkt es z.B. immunstimulierend. Es dient als Stabilisator der Zellmembran und normalisiert damit vorhandene Ungleichgewichte im Zellhaushalt. Positive Effekte sind mittlerweile für eine ganze Reihe von Anwendungsgebieten gesichert – so auch bei Haarausfall*."

Prof. Kramer: "Es gibt keine relevanten Nebenwirkungen und auch Wechselwirkungen sind mir nicht bekannt. Woran liegt das? Thiocyanat hat einen physiologischen Wirkmechanismus. Es ist ein natürliches Molekül, das auf natürlichem Wege stimuliert und den Haarwuchs fördert."

Prof. Kramer: "Haarausfall* wird zumeist durch eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Dihydrotestosteron (schädigende Androgene des Körpers) ausgelöst. Auch andere Faktoren wie Stress, Mangelernährung, hormonelle Umstellungsphasen spielen eine Rolle. Auch ein Thiocyanat-Mangel schwächt die Haarwurzel entscheidend. Zusätzlich von außen zugeführtes Thiocyanat aktiviert und stärkt die Haarwurzel hingegen, so dass sie weniger anfällig für diese störenden Einflüsse ist und entgiftet die Haarregeneration hemmenden Radikale."

Prof. Kramer: "Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass Thiocyanat nicht bei vielen Formen des Haarausfalls wirken sollte. Bei den bisherigen Forschungen zeigte sich, dass Thiocyanat Geheimratsecken aufhalten kann und den Haarnachwuchs fördert. Bei einer bestehenden klassischen Glatze kann Thiocyanat aber vermutlich kein neues Haarwachstum anregen. Prinzipiell kann das Thiocyanat also überall dort, wo noch Haarwurzeln vorhanden sind - auch wenn sie über Jahre inaktiv waren - diese wieder aktivieren und Haarwachstum anregen."

Prof. Kramer: "Damit Thiocyanat wirken kann, ist eine längerfristige Anwendung von Nöten. Um wirklich bewerten zu können, ob Thiocyanat bei jemanden wirkt, sollte es mindestens 3 Monate lang regelmäßig angewendet werden. Erste Erfolge können sich jedoch bereits nach wenigen Wochen zeigen. Thiocyanat sollte so früh wie möglich eingesetzt werden, am besten präventiv – gerade wenn schon die Eltern mit Haarausfall* zu tun hatten. Ich selber tue das seit Jahrzehnten mit bestem Erfolg."

Prof. Kramer: "Ein zentraler Grund für einen Mangel an Thiocyanat auf dem Kopf liegt im Hygiene-Standard unserer heutigen Gesellschaft: Thiocyanat ist wasserlöslich und wird aus der Haut und insbesondere den Haaren ausgewaschen. Das bedingt einen Verlust, der durch unsere moderne Ernährung nicht ausgeglichen werden kann. Ein weiterer Grund, insbesondere bei erblicher Veranlagung zum Haarausfall, kann unzureichende Aktivität der Thiocyanat bildenden Enzyme sein. Die zusätzliche Gabe von Thiocyanat von außen kann diese Mängel aber kompensieren."

Prof. Kramer: "Thiocyanat normalisiert den Stoffwechsel unspezifisch, deshalb wirkt es gleich. Bei den Präparaten, die Hormone einsetzen, ist das anders."

Prof. Kramer: "Die Melanozyten, die das Melanin (also den Farbstoff der Haare) bilden, können durch Thiocyanat aktiviert werden. Die Haare wachsen dann in Einzelfällen in der natürlichen Haarfarbe nach – auch bei bereits grauhaarigen Menschen."